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Die spätromanische Galluspforte an der Nordfassade des Münsters, um 1170
- Identifikator:
- abb35546
- Titel:
- Die spätromanische Galluspforte an der Nordfassade des Münsters, um 1170
- Beschreibung:
- Die Pforte, benannt nach dem nächstgelegenen Altar im Innern des Münsters, der dem heiligen Gallus geweiht war, orientiert sich an der Form römischer Triumphbogen; das Vorbild ist wohl die Porte Noire in Besançon. Diese Stadt war Sitz des Erzbistums, zu dem Basel im Mittelalter gehörte. Die Galluspforte verweist somit auf den Vorgesetzten des Basler Bischofs. Oberhalb der Pforte ist das Glücksrad zu sehen. In dessen Scheitel thront ein Mensch, den das Schicksal verwöhnt. Im Uhrzeigersinn erfolgen der jähe Sturz ins Unglück, das Verharren im Elend und das langsame Emporkriechen an die Spitze. Ursprünglich bestand das Rad aus Holz, die erhaltenen Fragmente wurden auf die Jahre 1224/25 datiert. Im Tympanon der Galluspforte − dem abschliessenden Feld über dem Türsturz − thront Christus. Rechts von ihm stehen Petrus und der Stifter der Pforte, links befinden sich Paulus mit einer Stifterin sowie ein Engel. Im Türsturz ist die Legende von den klugen und den törichten Jungfrauen abgebildet. Erstere sparten das Öl ihrer Lampen und werden von Christus aufgenommen, Letztere vergeudeten es und stehen nun mit umgedrehten, leeren Leuchten da.
- Epoche:
- Mittelalter
- Gehört zu:
-
Sieber-Lehmann, Claudius/Schwarz, Peter-Andrew (Hg.): Eine Bischofsstadt zwischen Oberrhein und Jura. 800 – 1273. Basel 2024 (Stadt.Geschichte.Basel).
- Sprache:
- de
Quelle
- Bevorzugte Zitierung:
- Stadt.Geschichte.Basel: Die spätromanische Galluspforte an der Nordfassade des Münsters, um 1170. Forschungsdatenplattform Stadt.Geschichte.Basel, <https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb35546.html>, Stand: 23.03.2025.
- Referenzlink:
- https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb35546.html