COMPOUND OBJECT
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Objekte)
Predella eines Altars aus dem Basler Rathaus
- Identifikator:
- abb40640
- Titel:
- Predella eines Altars aus dem Basler Rathaus
- Beschreibung:
- Maria und der Jünger Johannes betrauern den am Kreuz gestorbenen Jesus. Der drastische Realismus dieser ins Bild gesetzten Passionsfrömmigkeit, vom entkräfteten Leib des Gottessohns über die Verletzungen bis hin zum rinnenden Blut, soll zum Mitleiden und zum Erbarmen auffordern, für das besonders Maria steht, die eine Wunde ihres Sohnes küsst. Dass Jesus für dieses Mitleid empfänglich ist, verdeutlicht seine Hinwendung zur Mutter. Über Johannes wird unterdessen direkter Blickkontakt zu den Betrachtern hergestellt, nämlich den Basler Ratsherren. Das «Erbärmdebild» schmückte die untere Zone eines Altars im Ratshaus. Die Wappen Salzmann (Löwe) und zem Blech (Pfeilspitzen, nicht im Bild) verweisen auf das Stifterpaar Adalbert Salzmann und dessen Ehefrau, eine zem Blech. Adalbert war Notar an der bischöflichen Kurie, erhielt aber nach dem Einkauf in die Gartnernzunft im Jahr 1515 auch Aufträge des Rats. Die Übergabe des Kunstwerks an den Rat dürfte in diese Zeit datieren. Kurz zuvor war eine monumentale Darstellung des Jüngsten Gerichts an einer der Hoffassaden des Rathauses fertiggestellt worden, die bis heute zu sehen ist. Beide Themen – Gericht und Erbarmen – boten sich an, um den Rat als christliche Obrigkeit anzusprechen, ermahnend ebenso wie legitimierend (KDM BS, Bd. 1, S. 410).
- Epoche:
- Frühe Neuzeit
- Gehört zu:
-
Burkart, Lucas (Hg.): Stadt in Verhandlung. 1250 – 1530. Basel 2024 (Stadt.Geschichte.Basel).
- Sprache:
- de
Quelle
- Bevorzugte Zitierung:
- Stadt.Geschichte.Basel: Predella eines Altars aus dem Basler Rathaus. Forschungsdatenplattform Stadt.Geschichte.Basel, <https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb40640.html>, Stand: 01.12.2024.
- Referenzlink:
- https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb40640.html