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Der Erzengel Michael wägt die Seelen

m40624:
Der Erzengel Michael wägt...
1768 dokumentierte der Basler Zeichner Emanuel Büchel die Wandmalereien im Kreuzgang des Klosters Klingental. Dort befand sich unter anderem ein Totentanzzyklus, jenem ähnlich, der seit etwa 1440 bei der Predigerkirche auf der Aussenmauer des Laienfriedhofs an den unvermeidlichen Tod erinnerte. Dazu passte die hier abgebildete Wandmalerei, der das Datum 1517 beigegeben ist und die den Erzengel Michael beim Wägen einer Seele zeigt. Die Szene bezieht sich wahrscheinlich auf das Partikulargericht nach dem Tod, weil die Auferstehung der Leiber fehlt, die beim Jüngsten Gericht folgen soll. Die Gerichtssituation vor dem inneren Auge, knien neben der Szene die Stifterinnen der Malerei, zwei Klingentaler Klosterfrauen. Zu deren wichtigsten Pflichten gehörte ausser dem gemeinschaftlichen Stundengebet die hier ins Bild gesetzte persönliche Andacht in Gebet und Lektüre. Die Wandmalerei vermittelt das drohende Gericht und die geistliche Disziplin als Heilsmittel an die Gemeinschaft der Klingentaler Schwestern. Zugleich fordert sie zum Gebet für die eigens mit dem Namen versehenen Stifterinnen auf, die zur Aufwertung des Kreuzgangs beigetragen haben
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Identifikator:
abb40624
Titel:
Der Erzengel Michael wägt die Seelen
Beschreibung:
1768 dokumentierte der Basler Zeichner Emanuel Büchel die Wandmalereien im Kreuzgang des Klosters Klingental. Dort befand sich unter anderem ein Totentanzzyklus, jenem ähnlich, der seit etwa 1440 bei der Predigerkirche auf der Aussenmauer des Laienfriedhofs an den unvermeidlichen Tod erinnerte. Dazu passte die hier abgebildete Wandmalerei, der das Datum 1517 beigegeben ist und die den Erzengel Michael beim Wägen einer Seele zeigt. Die Szene bezieht sich wahrscheinlich auf das Partikulargericht nach dem Tod, weil die Auferstehung der Leiber fehlt, die beim Jüngsten Gericht folgen soll. Die Gerichtssituation vor dem inneren Auge, knien neben der Szene die Stifterinnen der Malerei, zwei Klingentaler Klosterfrauen. Zu deren wichtigsten Pflichten gehörte ausser dem gemeinschaftlichen Stundengebet die hier ins Bild gesetzte persönliche Andacht in Gebet und Lektüre. Die Wandmalerei vermittelt das drohende Gericht und die geistliche Disziplin als Heilsmittel an die Gemeinschaft der Klingentaler Schwestern. Zugleich fordert sie zum Gebet für die eigens mit dem Namen versehenen Stifterinnen auf, die zur Aufwertung des Kreuzgangs beigetragen haben
Epoche:
Frühe Neuzeit
Gehört zu:
Burkart, Lucas (Hg.): Stadt in Verhandlung. 1250 – 1530. Basel 2024 (Stadt.Geschichte.Basel).
Sprache:
de
Quelle
Bevorzugte Zitierung:
Stadt.Geschichte.Basel: Der Erzengel Michael wägt die Seelen. Forschungsdatenplattform Stadt.Geschichte.Basel, <https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb40624.html>, Stand: 22.12.2024.
Referenzlink:
https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb40624.html