Zeitachse der Daten

14801960

1480

Die Kratz- und Stichspuren im Gesicht des heiligen Laurentius, dessen Statue bis in die Reformationszeit in
der Kapelle auf dem Andreasplatz stand, zeugen von den Attacken der Bilderstürmer.
1480~

1500

Vor der Reformation standen in den Kirchen Büchsen, mit denen für durchreisende Pilger
gesammelt wurde.
1500/1525

1516

In seinen Zeichnungen kommentierte der aus Solothurn stammende Basler Maler Urs Graf ironisch das von den Zeitgenossen heftig diskutierte Söldnerwesen. Graf nahm selbst an mehreren Kriegszügen teil. Hier führt der mit einem Schweizerdolch ausgestattete Teufel einen alten, aufgeputzten deutschen Landsknecht am Narrenseil.
1516
Das Doppelporträt des Ehepaars Meyer-Kannengiesser ist eines der ersten Bilder, das Hans Holbein d. J. in Basel schuf. Es entstand 1516 anlässlich der Wahl Meyers zum Basler Bürgermeister. Meyer war der erste Bürgermeister, der nicht aus dem Adel stammte, sondern aus einer Zunft kam.
1516
1516 druckte Johannes Froben das von Erasmus herausgegebene und übersetzte ‹Novum Instrumentum omne› und setzte damit einen Meilenstein in der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte. Es handelte sich um den ersten Druck des Neuen Testaments in griechischer Sprache. In die rechte Spalte liess Erasmus eine von ihm selbst angefertigte lateinische Übersetzung setzen.
1516

1525

Religiöse Stiftungen dienten in der Zeit vor der
Reformation dem eigenen Seelenheil und stillten zugleich das Bedürfnis, die eigene Frömmigkeit zur Schau zu stellen. Die Basler Bankiers- und Kaufmannsfamilie der Zscheckenbürlin investierte bis in die 1520er-Jahre viel Geld in solche Stiftungen. Einen Flügelaltar, der die Geburt Christi und die Anbetung der Drei Könige zeigt, liessen Amalie Zscheckenbürlin und ihr Gatte, Hans Oberried d. Ä., von Hans Holbein d. J. vermutlich für die Basler Kartause anfertigen. An den unteren Rändern liess sich die Stifterfamilie selbst abbilden. 1529 nahm das Ehepaar, das beim alten Glauben blieb, die Bilder mit nach Freiburg im Breisgau.
1525~
Vor der Reformation standen in den Kirchen Büchsen, mit denen für durchreisende Pilger
gesammelt wurde.
1500/1525

1531

Der Theologieprofessor und Prediger Johannes Oekolampad wurde zur Führungsfigur der Basler Reformation. Hans Asper stellte ihn mit der Bibel als dem zentralen Leitbild des neuen Glaubens dar.
1531/1550

1538

Die Karte zeigt Basel als befestigte Grenzstadt (rechts) sowie ihre geografische Lage zwischen dem Breisgau, dem Sundgau und den eidgenössischen Gebieten (links).
1538

1550

Der Theologieprofessor und Prediger Johannes Oekolampad wurde zur Führungsfigur der Basler Reformation. Hans Asper stellte ihn mit der Bibel als dem zentralen Leitbild des neuen Glaubens dar.
1531/1550

1553

Die politische Kommunikation zwischen entfernten Orten wurde in der Regel durch Boten organisiert, die Briefe und Geschenke mit sich führten. Basel stattete seine Boten unter
anderem mit einer kleinen Botenbüchse aus, die mit dem Baselstab als Erkennungszeichen versehen war.
1553

1577

Das Ehepaar Hornlocher/Aeder gehörte zur selbstbewussten politischen Führungsschicht Basels.
1577
Das Ehepaar Hornlocher/Aeder gehörte zur selbstbewussten politischen Führungsschicht Basels.
1577

1579

Der Basler Goldschmied Leonhard Thurneisser (1531–1596), hier mit einer Harnprobe in der Hand, führte ein abenteuerliches Leben: Er nahm an Kriegszügen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach teil, machte als Bergwerksbesitzer, Metallurg und Alchemist in Tirol Karriere und unternahm ausgedehnte Reisen, die ihn angeblich bis nach Ägypten und auf den Sinai führten. 1571 wurde er Leibarzt am brandenburgischen Hof in Berlin, wo er mit Ferndiagnosen zu Harnproben und astrologischen Gutachten ein Vermögen verdiente. Im Bild hält er prüfend das Harnglas in der Hand.
1579

1580

Im ‹Venustanz› inszenierte Hans Bock mytho- logische Figuren in einem Kirchenraum, der an das Innere des Basler Münsters erinnert.
1580~/1590~

1588

1590

Im ‹Venustanz› inszenierte Hans Bock mytho- logische Figuren in einem Kirchenraum, der an das Innere des Basler Münsters erinnert.
1580~/1590~

1594

Die doppelseitige Federzeichnung aus einem Manuskript des Basler Kaufmanns, Ratsherrn und städtischen Silberführers Andreas Ryff zeigt eine Bergwerkslandschaft, flankiert von Fortuna, die auf einer Kugel im stürmischen Meer balanciert. Nur eine Säule in der Bildmitte trennt die Schicksalsgöttin und das Meer vom emsigen Treiben in den Bergwerken und Produktionsstätten. Neben Ryffs Engagement im Bergbau sowie im Seiden- und Tuchgeschäft trug er auch eine ansehnliche Sammlung an Mineralien, Goldschmiedearbeiten und Münzen zusammen. Dieser Sammlung widmete er das mit zahlreichen Federzeichnungen illustrierte ‹Münz- und Mineralienbuch›. Es ist zugleich ein Zeugnis lokaler Wirtschaftspraktiken, Objekt bürgerlicher Repräsentation und Inszenierung einer politischen und religiösen Weltordnung.
1594/1599

1597

1598

Das Häuptergestühl wurde 1598 von Hans Walter, Conrad Giger und Franz Pergo für die reformierte Basler Regierung im Münster neu geschaffen. Durch seine massive Ausstattung und seine zentrale Position innerhalb des Kirchenraums markierte es die Führungsrolle des Kleinen Rates. Wie die Renovation der Münsterfassade sorgte auch die pompöse Gestaltung des Gestühls für eine Kontroverse zwischen Rat und Geistlichkeit.
1598

1599

Die doppelseitige Federzeichnung aus einem Manuskript des Basler Kaufmanns, Ratsherrn und städtischen Silberführers Andreas Ryff zeigt eine Bergwerkslandschaft, flankiert von Fortuna, die auf einer Kugel im stürmischen Meer balanciert. Nur eine Säule in der Bildmitte trennt die Schicksalsgöttin und das Meer vom emsigen Treiben in den Bergwerken und Produktionsstätten. Neben Ryffs Engagement im Bergbau sowie im Seiden- und Tuchgeschäft trug er auch eine ansehnliche Sammlung an Mineralien, Goldschmiedearbeiten und Münzen zusammen. Dieser Sammlung widmete er das mit zahlreichen Federzeichnungen illustrierte ‹Münz- und Mineralienbuch›. Es ist zugleich ein Zeugnis lokaler Wirtschaftspraktiken, Objekt bürgerlicher Repräsentation und Inszenierung einer politischen und religiösen Weltordnung.
1594/1599

159X

1600

1611

1613

Die von vier Basler Medizinprofessoren gestiftete Scheibe setzt das neue pharmazeutische Interesse der Mediziner ins Bild. Im Hintergrund ist ein botanischer Garten zu sehen, wie ihn Caspar Bauhin 1589 bei der ‹Alten Universität› am Rheinsprung eingerichtet hatte. Im Vordergrund pflegen Frauen Pflanzen und sortieren Kräuter. Ein Gehilfe der im Bildzentrum abgebildeten Mediziner arbeitet an einem Destillierofen zur Herstellung von Kräuterdestillaten.
1613
Die Bearbeitung von Edelmetallen war ein facettenreicher Vorgang, der Menschen im frühneuzeitlichen Basel auf verschiedenen Ebenen zu faszinieren vermochte. Dies hatte viel mit handwerklichem Wissen, aber auch mit Herrschaft und zeitgenössischen Debatten rund um Konsum zu tun. Beispielhaft zeigen sich diese Dimensionen an der Grossen Gelte der Basler Weinleutenzunft. 1613 vom Goldschmied Hans Lüpold aus Silber gefertigt, greift die Form des repräsentativen Trinkgefässes das Zunftwappen der Weinleute auf: Die Gelte war ein geeichtes Gefäss, mit dem das ‹Weinumgeld› bemessen wurde, die wichtigste von der Herrschaft erhobene Konsumsteuer.
1613

1614

Während des Dreissigjährigen Krieges investierte die Obrigkeit in grösserem Umfang in die militärische Aufrüstung. Das Hinterlader-Geschütz, das Basel vor 1634 kaufte, konnte auf Türmen positioniert werden und auch weiter entfernte Ziele treffen.
1614

1615

Seit dem 16. Jahrhundert wurde das soziale Leben der Zünfte mit ihren regelmässigen Trink- und Tafelrunden auf Zunft- und Gesellschaftsscheiben festgehalten. Die Scheibe zeigt vierzehn Seiler in Schweizertracht bei einem Festmahl im Zunfthaus zu Gartnern. Die Gedecke bestehen aus Tellern, Messern und Trinkbechern, serviert wird Brot und Fleisch. Oben sind die Arbeitsschritte des Seilmachens zu sehen, unten die Namen und Wappen der Meister.
1615

1617

Matthäus Merian d.Ä. (1593–1650) erstellte 1617 auf der Basis umfangreicher Vorarbeiten eine Radierung von Basel aus der Vogelperspektive, die einen detaillierten Eindruck von der Stadt gibt (Masse: 70 × 105 cm). Am linken unteren Bildrand findet sich eine Figurengruppe. Sie umfasst neben einem Bürgermeister, Ratsherrn und Bürger auch einen jungen Mann sowie eine verheiratete und eine ledige Frau. Auf den Gassen und Plätzen der Stadt sind Menschen und Fuhrwerke zu sehen, und der Rhein wird von Schiffen befahren.
1617

1620

1622

1625

Farben, Zeichen und Insignien drückten die Basler Staatsgewalt und Rechtshoheit aus. Neben dem Bürgermeister besass der Oberstknecht, hier in Begleitung zweier Ratsdiener in Amtstracht dargestellt, weitgehende Befugnisse.
1625~

1628

In den Wirtshäusern der Stadt trafen sich nicht nur Bauern und Kleinhändler aus der Umgebung, sondern auch Fernhandelsleute, Diplomaten, Adlige, Bürgerinnen und Bürger sowie Studenten.
1600/1628

1634

In seinem Kostümbuch zeigt Glaser die Kleidung der verschiedenen Stände. Auf dem Bild sind Frauen aus der Oberschicht mit Gesichtsschleier auf dem Weg zur Kirche zu sehen, während ihre Mägde im Hintergrund an den Hüten als ledige Frauen zu erkennen sind.
1634
In seinem Kostümbuch zeigt Glaser die Kleidung der verschiedenen Stände. Die Männer auf dem Bild lassen sich anhand ihrer Kleidung der Basler Elite zuordnen.
1634
Ein Amtszeichen mit Bettelstab kennzeichnete den Bettelvogt als Amtsträger. Er hatte die Aufgabe, die Einhaltung der Bettel- und Almosenordnung zu überwachen, die Armen zu kontrollieren und mit falschen Bettelbriefen ausgestattete Betrüger und
Betrügerinnen zu entlarven. Die Bettelvögte wurden in der Regel aus den unteren Schichten rekrutiert. Sie kannten also die Lebensumstände der Bettelnden und
hatten zugleich das Bedürfnis, sich von diesen 
abzugrenzen.
1634

1637

1638

1642

Matthäus Merian d. J. (1621–1687) präsentierte sich und seine Angehörigen in humanistischer Manier als Künstlerfamilie. Im Bildmittelpunkt sind die Eltern Matthäus Merian d. Ä. und seine erste Frau Maria Magdalena de Bry zu sehen, umringt von ihren sechs Kindern: Matthäus Merian d. J., Susanna Barbara, Margaretha, Caspar, der seinem Vater eine Zeichnung des antiken Torso vom Belvedere zeigt, Maria Magdalena und Joachim, der ihm eine Gipskopie des antiken Laokoonkopfes entgegenstreckt. Der Maler blickt die Betrachtenden vom linken Bildrand aus an.
1642/43

1650

Im nachreformatorischen Münster wurde in der Mitte der Kirche ein Opferstock mit Heischebild aufgestellt, auf dem es hiess: «Gebt um Gott’s Willen den Armen, so will sich Gott auch Euer erbarmen». Der Sigrist ging mit dem Sammelbeutel umher und sorgte für Ruhe und Ordnung.
1650

1651

Der Marktplatz war mit seinem geschäftigen Treiben das wirtschaftliche Zentrum der Stadt.
1651

1653

Am Ende des Bauernkriegs verurteilte der Basler Rat sieben Bauern als Anführer zum Tod. Die Hinrichtungen waren öffentliche Ereignisse, die andere potenzielle Aufwiegler abschrecken sollten. Die grosse Menschenmenge war genauso Teil der herrschaftlichen Inszenierung wie das Schwert und der Galgen.
1653

1654

Der Petersplatz bildete im Westen der Stadt einen innerhalb der Stadtmauern gelegenen zentralen Treffpunkt, wo nicht nur der alljährliche ‹Schwörtag›, sondern auch Musikaufführungen, Schauspiele und sportliche Wettkämpfe stattfanden.
1654
Der Basler Mathematiker und Lehrer Jakob Meyer (1614–1678) liess sich noch 1654 mit
einem der vielen nie realisierten Pläne zum Basler Festungsbau abbilden.
1654

1660

Salome Schönauer (1640–1691), die Ehefrau des Oberstzunftmeisters Christoph Burckhardt, wurde während der Unruhen von 1690/91 beschuldigt, mit ihren Helferinnen die Karrieren ihrer Ehemänner und Söhne mit illegalen Absprachen und Bestechungen gefördert und ein eigentliches ‹Weiberregiment› errichtet zu haben. Wegen ‹Praktizierens› wurde sie zu einer hohen Busse und langjährigem Hausarrest verurteilt.
1660/1691

1684

Salome Schönauer (1640–1691), die Ehefrau des Oberstzunftmeisters Christoph Burckhardt, wurde während der Unruhen von 1690/91 beschuldigt, mit ihren Helferinnen die Karrieren ihrer Ehemänner und Söhne mit illegalen Absprachen und Bestechungen gefördert und ein eigentliches ‹Weiberregiment› errichtet zu haben. Wegen ‹Praktizierens› wurde sie zu einer hohen Busse und langjährigem Hausarrest verurteilt.
1684

1685

Als Vertreter einer ganzen Gruppe trägt der Kaufmann und Seidenbandverleger die neueste Pariser Mode: Allongeperücke, schwarzer Rock und weisse, geränderte Krawatte.
1685

1688

Um die vielfach beklagte Korruption bei der Ämtervergabe zu verhindern, versuchte man in Basel seit 1688 das Wahlverfahren durch das sogenannte Ballot zu anonymisieren. Es bestand aus einem Holzkasten und aus Kugeln, die aus unterschiedlichen Materialien gefertigt waren. Mithilfe der Kugeln liess sich die Anzahl der Wahlberechtigten jeweils um ein Drittel reduzieren. So entschied letztlich das Los darüber, wer zu Amt und Würden gelangte.
1688
Mit Heimweh verbindet man heute ein trauriges Gefühl, das uns in der Fremde als Sehnsucht nach der Heimat befallen kann. Um 1800 galt Heimweh hingegen als eine schwere, letztlich tödliche Krankheit, die in der Medizin unter dem Fachbegriff der ‹Nostalgia› diskutiert wurde und in Literatur und Kultur sehr präsent war. Anders als etwa Hysterie oder Melancholie reicht die ‹Nostalgia› als psychosomatisches Krankheitsbild nicht in die Antike zurück, sondern wurde Ende des 17. Jahrhunderts in einer Basler Dissertation erstmals wissenschaftlich behandelt. Dass der Heimweh-Begriff seine Prägung in Basel fand, ist kein Zufall, galt doch Heimweh zeitgenössisch als Schweizer Krankheit, die besonders im Umfeld der eidgenössischen Söldner in Europa auftrat.
1688

1690

Das Beispiel der Männer der Familie Wittnauer-Falkner zeigt, wie die Kleidung den Wandel vom Kind zum Mann markierte: Hosen statt Röcklein, Dolch und Degen statt Steckenpferd und Windrad, ein Barett für die ledigen jungen Männer und ein Federhut für das Familienoberhaupt.
1690

1691

Salome Schönauer (1640–1691), die Ehefrau des Oberstzunftmeisters Christoph Burckhardt, wurde während der Unruhen von 1690/91 beschuldigt, mit ihren Helferinnen die Karrieren ihrer Ehemänner und Söhne mit illegalen Absprachen und Bestechungen gefördert und ein eigentliches ‹Weiberregiment› errichtet zu haben. Wegen ‹Praktizierens› wurde sie zu einer hohen Busse und langjährigem Hausarrest verurteilt.
1660/1691

16XX

1700

Mit der Hinrichtung des Arztes Johannes Fatio und zweier weiterer Anführer beendete die Obrigkeit die grosse Verfassungskrise von 1691.
1700~
Als Vertreter einer ganzen Gruppe trägt der Kaufmann und Seidenbandverleger die neueste Pariser Mode: Allongeperücke, schwarzer Rock und weisse, geränderte Krawatte.
1700/
Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts begeisterten sich Adel und bürgerliche Oberschichten in Europa für bedruckte Baumwollstoffe aus Indien. In der Schweiz lassen sich erste Spuren der neuen Mode seit den 1720er-Jahren feststellen. Davon zeugt auch der feine Stoff einer Chintzschürze aus dem Besitz der Familie Falkner-Geymüller, der abwechselnd mit Streifen aus blühenden Zweigen und kleinen Bäumen in Rot- und Blautönen bemalt ist. Er stammt aus Indien und verweist mit seinem Design auf die Lebensbäume der indischen ‹Palampore› (Bettüberwürfe), die damals an der Koromandelküste für den europäischen Markt produziert wurden. Das Schnittmuster dieser dekorativen Schürze dagegen war typisch europäisch.
1700/1750

1708

Das Porträt zeigt die alternde Naturforscherin Maria Sibylla Merian. Ein Blatt Papier liegt vor ihr. Auf der rechten Seite befindet sich ein Topf mit einer Pflanze. Links sind ihre Studien von Pflanzen und Muscheln abgebildet. Unten stehen der Name der Künstlerin sowie ihre Lebensdaten in römischen Ziffern. An der Mauer hinten hängt das Wappen von Den Haag.
1708-1780

1709

"Das Menschliche Alter/ samt der Mühseligkeit desselbigen : Vorgestellet Jn einer Christlichen Leich-Predigt den 21. Christmonat Anno 1709. Jn der Pfarrkirch bey St. Leonhardt zu Basel. Als zur Erden Bestattet worden Der Ehrenvest/ Vorgeacht und Mannhaffte Herr Joh. Jacob Müller/ Gewesener Alt-LandVogt auff Homburg/ und Verwalter des Kornhausses zu Gnaden-Thal alhier / Durch Joh. Jacob Huber/ D.G.W. bey St. Peter."
Die Leichenrede wurde für Johann Jacob Müller von Johannes Jacob Huber verfasst, und ist im Jahr 1709 in der Pfarrkirche bei St. Leonhardt zu Basel gehalten worden. Datiert ist die Leichenpredigt auf den 21. Dezember 1709. Beschrieben wird das Ableben der Person Johann Jacob Müller, welcher ein ehemaliger Landvogt und Verwalter des Kornhauses gewesen ist.
1709-12-21

1711

In diesem Kirchenarchiv sind die Beerdigungen in der Münstergemeinde von 1711-1799 unterteilt. Für diese Untersuchung relevant sind die Jahre 1713, 1727, 1767 und 1798. Unterteilt nach Kirchen und Altersgruppen zeigt das Kirchenregister auf, wer beerdigt wurde und in den meisten Fällen, welches Alter sie erreicht haben.
1711-1799
In diesem Kirchenarchiv sind die Beerdigungen in der Münstergemeinde von 1711-1799 unterteilt. Für diese Untersuchung relevant sind die Jahre 1713, 1727, 1767 und 1798. Unterteilt nach Kirchen und Altersgruppen zeigt das Kirchenregister auf, wer beerdigt wurde und in den meisten Fällen, welches Alter sie erreicht haben.
1711-1799

1716

1720

Daniel Bernoulli stammte aus einer berühmten Familie von Wissenschaftlern. Sein Vater Johann I (1667–1748), sein Onkel Jakob I (1654–1705) und sein Bruder Nikolaus II (1695–1726) waren bekannte Mathematiker. Daniel studierte zunächst Medizin in Basel, Heidelberg und Strassburg. 1733 übernahm er die Professur für Anatomie und Botanik an der Basler Universität, 1743 den Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie und 1750 schliesslich die Professur für Physik.
1720/1725

1721

Im Mittelpunkt dieser Karikatur ist Jakob Engler (1721 - 1794) abgebildet. Der in Basel geborene und verstorbene Büchsenschmied ist im Profil abgebildet und bei seiner Arbeit mit einer Büchse zu sehen. Sein Arbeitsplatz befindet sich im Freien, ist aber überdacht. Im Hintergrund sind zwei weitere Personen an einem Tisch sitzend abgebildet.
17XX (1721-1794)

1722

Das Mandat markiert den Höhepunkt der Auseinandersetzung mit dem frühen Pietismus in Basel. Der Rat verbot christliche Versammlungen in Privathäusern und auf dem Feld, da er befürchtete, dass hier dem christlichen Glaubensbekenntnis zuwiderlaufende Meinungen verkündet wurden. Als Strafe bei Zuwiderhandlung wurde die Landesverweisung angedroht. Zudem sollten fremde Lehrer, Schwärmer und Ausgewiesene nicht beherbergt sowie ihre Bücher und Lehren nicht angenommen werden. Auch dürfe man sich
von anderen nicht absondern.
1722

1723

Der erste Indienne-Fabrikant in Basel, Samuel Ryhiner-Fürstenberger, und seine Ehefrau Esther Ryhiner-Fürstenberger (1702–1764) sind in kostbaren Seidenkleidern dargestellt. Ihr Sohn, der Fabrikant und spätere Bürgermeister Johannes Ryhiner, liess sich im luxuriös mit Pelz besetzten Hausmantel und mit einer Tabakspfeife aus Ton als modischer Konsument porträtieren.
1723~
Der erste Indienne-Fabrikant in Basel, Samuel Ryhiner-Fürstenberger, und seine Ehefrau Esther Ryhiner-Fürstenberger (1702–1764) sind in kostbaren Seidenkleidern dargestellt. Ihr Sohn, der Fabrikant und spätere Bürgermeister Johannes Ryhiner, liess sich im luxuriös mit Pelz besetzten Hausmantel und mit einer Tabakspfeife aus Ton als modischer Konsument porträtieren.
1723

1725

Die Geschwister Wilhelm Brenner (1723–1781) und Susanna Ochs-Brenner (1725–1810) stammten aus einer Basler Bürgerfamilie. Sie wurden im Rahmen des Separatistenprozesses 1753/54 als Pietisten angeklagt und hart bestraft: Wilhelm wurde 1754 aus der Stadt gewiesen und, als er wenige Tage später wieder auftauchte, ein halbes Jahr in Isolationshaft genommen. Susanna kam ebenfalls in Haft. Als sich im Laufe der 1760er-Jahre eine Annäherung zwischen der offiziellen Kirche und den Pietistinnen und Pietisten einstellte, wurden beide Geschwister rehabilitiert.
1725/1810
Daniel Bernoulli stammte aus einer berühmten Familie von Wissenschaftlern. Sein Vater Johann I (1667–1748), sein Onkel Jakob I (1654–1705) und sein Bruder Nikolaus II (1695–1726) waren bekannte Mathematiker. Daniel studierte zunächst Medizin in Basel, Heidelberg und Strassburg. 1733 übernahm er die Professur für Anatomie und Botanik an der Basler Universität, 1743 den Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie und 1750 schliesslich die Professur für Physik.
1720/1725

1731

Vor allem Modefarben, wie sie im oberen Teil der Karte zu sehen sind, importierten die Basler Seidenbandfabrikanten aus Zürich und Bern.
1731
Eine achteckige Monolithscheibe aus Glas (14,5 x 14,5 cm). Sie wurde 1731 vermutlich vom Basler Künstler Johann Rudolf Huber angefertigt. Dargestellt ist ein bärtiger, geflügelter Chronos, welcher eine mit Ziffern versehene Decke und eine Sense trägt. Die Ziffern sind Teil der Sonnenuhr. Hinter der Decke scheint ein Skelett hervor. Im unteren Bildrand sind graue Wolken dargestellt, auf welchen Chronos kniet. Der Hintergrund ist ein blauer Himmel. Der Rand des Achtecks trägt den Schriftzug: “die Zeit geht hin i här kombt der Tod / O Mensch betrachts / und ferchte Gott / 1731.” 
(Die Zeit geht dahin und daher kommt der Tod. Oh Mensch betrachte es und fürchte Gott. 1731.) 
Zentrales Thema ist damit die Zeit. Sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. 
 Zeitgleich fungiert die “Allegorie der Vergänglichkeit” als Sonnenuhr und als Repräsentantin der Vanitasmotiv. 
Unter der Vanitas wird die Idee verstanden, dass der Mensch und die Welt vergänglich ist. Als Grund dafür wurden die Sünden gesehen, welche die Menschen begangen hatten. Erlösung sei nur dadurch zu finden, sich auf das Jenseits zu konzentrieren. Beliebte Symbole für diese Vanitasidee waren Totenschädel, Skelette, Sanduhren, leere Gläser, Spiegel und leicht verderbliche Waren wie Blumen oder Lebensmittel.
1731

1745

1746

Die Markgrafen von Baden-Durlach waren seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt präsent. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) verlegte Markgraf Friedrich VII. Magnus 1689 seinen Wohnsitz für einige Jahrzehnte nach Basel. Nach einem Brand seines Hauses liess er um 1700 seine Besitzungen an der Hebelstrasse zu einem barocken Stadtpalais von eindrücklichen und das Stadtbild in der Folgezeit noch lange prägenden
Ausmassen ausbauen.
1746

1748

Durch Hieronymus Annoni, der hier zwischen 1746 und seinem Tod 1770 predigte, wurde die Wehrkirche St. Arbogast in Muttenz zu einem Zentrum der Basler pietistischen Frömmigkeit.
1748

1749

Unmittelbar vor den Toren der Stadt zeigt Emanuel Büchel die Festung Hüningen. Sie wurde zwischen 1679 und 1691 nach Plänen des berühmten französischen Festungsbauers Sébastien Le Prestre de Vauban (1633–1707) errichtet und bestand, dem zeitgenössischen Ideal entsprechend, aus einem Pentagon mit fünf Bastionen.
1749~
Basslerische Ausruff-Bilder, vorstellende diejenige Personen, welche in Basel allerhand so wol verkäuffliche, als andere Sachen, mit der gewohnlichen Land- und Mund-Art ausruffen: in 52. sauber in Kupfer gestochenen Figuren, mit hochdeutschen Versen von verschiedenen Einfällen nach der uralten Reimkunst begleitet
1749

1750

Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts begeisterten sich Adel und bürgerliche Oberschichten in Europa für bedruckte Baumwollstoffe aus Indien. In der Schweiz lassen sich erste Spuren der neuen Mode seit den 1720er-Jahren feststellen. Davon zeugt auch der feine Stoff einer Chintzschürze aus dem Besitz der Familie Falkner-Geymüller, der abwechselnd mit Streifen aus blühenden Zweigen und kleinen Bäumen in Rot- und Blautönen bemalt ist. Er stammt aus Indien und verweist mit seinem Design auf die Lebensbäume der indischen ‹Palampore› (Bettüberwürfe), die damals an der Koromandelküste für den europäischen Markt produziert wurden. Das Schnittmuster dieser dekorativen Schürze dagegen war typisch europäisch.
1700/1750
Karte der Stadt Basel mit den angrenzenden zugehörigen Gebieten und dem Fluss Rhein. Die Grenzen basieren etwa auf dem Stand um 1750. Der Massstab ist ca. 1:80000. Auf der Karte befindet sich in der Ecke unten links das Basler Wappen (Baslerstab), das vom Basilisken gehalten wird.  
Koordinaten: E 7°31'-E 7°44'/N 47°37'-N 47°28'
1750~

1751

1753

1755

Daniel Bernoulli liess 1755 im Rahmen seiner Studien zum Magnetismus beim Basler Goldschmied Johann Dietrich (1715–1758) einen hufeisenförmigen Magneten anfertigen. Anhand des Objekts stellte er Beziehungen zwischen der Tragkraft eines Magneten, seiner Oberfläche und seinem Gewicht her.
1755
Huber und Mudge konstruierten erstmals eine Uhr mit konstantem
Antrieb auf der Grundlage einer sogenannten freien Hemmung, die weniger Reibung aufwies und dadurch zuverlässiger als ältere Modelle funktionierte.
1755

1757

Der erste Indienne-Fabrikant in Basel, Samuel Ryhiner-Fürstenberger, und seine Ehefrau Esther Ryhiner-Fürstenberger (1702–1764) sind in kostbaren Seidenkleidern dargestellt. Ihr Sohn, der Fabrikant und spätere Bürgermeister Johannes Ryhiner, liess sich im luxuriös mit Pelz besetzten Hausmantel und mit einer Tabakspfeife aus Ton als modischer Konsument porträtieren.
1757

1759

1761

Mit Leder bezogene Holzkiste aus dem Besitz von Daniel Frischmann, die im Auftrag des englischen Königs Georg III. (1760–1820) hergestellt worden war. Sie diente Frischmann vermutlich auf der Rückreise als Kassette für seinen Kriegsgewinn.
1761/1770

1763

Zu den Amtsinsignien des Oberstknechts gehörte der Blutgerichtsstab mit einem auf zwei
gekreuzten Knochen liegenden Totenschädel, der bei der Verkündigung von Todesurteilen zum Einsatz kam.
..1763

1764

1766

1769

1770

Friedhöfe, sogenannte Gottesäcker, waren nur selten Orte der Stille und Andacht. Tagsüber verkauften Handwerker und Händler dort ihre Produkte und Waren, und nachts störten streunende Tiere und gelegentlich auch Leichenräuber die Totenruhe. Notorisch waren auch die Klagen über Geruchsbelästigungen, die mit der häufigen Überbelegung zusammenhingen.
1770~
Die nackten Füsse und die kurzen Hosen verraten ihn: Der junge
Mann, dessen Passierschein von einem Harschier überprüft wird, ist ein Bettler oder
Landstreicher. Als solcher stand er stets im Verdacht, kriminelle Handlungen vorzubereiten oder bereits durchgeführt zu haben. Die Einheit der Harschierer war 1744
eingerichtet worden. Sie hatte die Aufgabe, «Strolchen-Gesind» aufzuspüren, zu kontrollieren und gegebenenfalls auszuweisen.
1770/1780
Besonders anschaulich wird die neue Vielfalt von Stoffmustern in der Einrichtung eines Spielzeugladens für Kolonialwaren und Baumwollstoffe aus den Jahren 1770 bis 1790. Er gehörte der Ausserrhoder Familie Zellweger, befindet sich heute im Historischen Museum Basel und macht mit seinem Angebot zudem auch die Bedeutung weiterer globaler Waren wie Gewürze, Tee oder Zucker deutlich.
1770/1790
Mit Leder bezogene Holzkiste aus dem Besitz von Daniel Frischmann, die im Auftrag des englischen Königs Georg III. (1760–1820) hergestellt worden war. Sie diente Frischmann vermutlich auf der Rückreise als Kassette für seinen Kriegsgewinn.
1761/1770
Musterbücher zeigten das Sortiment der jeweiligen Firma. Die typische marmorierte Struktur der abgebildeten Moirébänder entstand durch Pressung. Solche Seidenbänder galten als kostbarer als die einfachen Florettseidenbänder.
1770/1780

1772

Das Porträt zeigt Frischmann in der Uniform eines Obersten der Britischen Ostindien-Kompanie. Frischmann machte in der englischen Armee in Indien Karriere und diente zuletzt als Kommandeur von Madras und der Zitadelle St. George. Er kehrte 1770 über London nach Basel zurück.
1772

1775

Margaretha Bachofen-Heitz (1735–1780), die Gattin eines Basler Seidenbandfabrikanten, und der Fabrikant Daniel Hey liessen sich beide in luxuriös-modischer Kleidung porträtieren, wie sie für die neue Elite der Kaufleute-Fabrikanten im 18. Jahrhundert typisch war. Sie trägt ein elegantes Seidenkleid mit Schleifen- und Pelzverzierung, er einen modisch-legeren Hausmantel mit gestreifter Weste aus Indienne-Stoff und hält in der Hand eine Schnupftabakdose.
1775

1779

1780

Die nackten Füsse und die kurzen Hosen verraten ihn: Der junge
Mann, dessen Passierschein von einem Harschier überprüft wird, ist ein Bettler oder
Landstreicher. Als solcher stand er stets im Verdacht, kriminelle Handlungen vorzubereiten oder bereits durchgeführt zu haben. Die Einheit der Harschierer war 1744
eingerichtet worden. Sie hatte die Aufgabe, «Strolchen-Gesind» aufzuspüren, zu kontrollieren und gegebenenfalls auszuweisen.
1770/1780
Musterbücher zeigten das Sortiment der jeweiligen Firma. Die typische marmorierte Struktur der abgebildeten Moirébänder entstand durch Pressung. Solche Seidenbänder galten als kostbarer als die einfachen Florettseidenbänder.
1770/1780
Im Jahr 1780 wurde im Auftrag der Stadt ein ‹Verzeichnis der Professionisten› gedruckt, das achtundsiebzig in der Stadt vertretene Berufe auflistete. Bäcker, Metzger, Schneider und Schuhmacher gehörten zu den bekanntesten und am häufigsten vertretenen Beschäftigungen. Ziegler, Windenmacher, Säger und Kupferstecher hingegen waren Tätigkeiten, die zwar unverzichtbar waren, indes zahlenmässig keine grosse Rolle spielten. Ebenfalls von geringer Bedeutung, aber dennoch als eigene Berufe ausgewiesen waren Langmesserschmiede, Sporrer (Schmiede für Reitbedarf), Pittschierstecher (Hersteller von Siegelstempeln) und Gassenbesetzer (Verleger von Pflastersteinen). Auch acht Bräter, die Würste und Fleisch in der Stadt feilboten, wurden verzeichnet.
1780
Das Porträt zeigt die alternde Naturforscherin Maria Sibylla Merian. Ein Blatt Papier liegt vor ihr. Auf der rechten Seite befindet sich ein Topf mit einer Pflanze. Links sind ihre Studien von Pflanzen und Muscheln abgebildet. Unten stehen der Name der Künstlerin sowie ihre Lebensdaten in römischen Ziffern. An der Mauer hinten hängt das Wappen von Den Haag.
1708-1780

1782

Die Geschwister Wilhelm Brenner (1723–1781) und Susanna Ochs-Brenner (1725–1810) stammten aus einer Basler Bürgerfamilie. Sie wurden im Rahmen des Separatistenprozesses 1753/54 als Pietisten angeklagt und hart bestraft: Wilhelm wurde 1754 aus der Stadt gewiesen und, als er wenige Tage später wieder auftauchte, ein halbes Jahr in Isolationshaft genommen. Susanna kam ebenfalls in Haft. Als sich im Laufe der 1760er-Jahre eine Annäherung zwischen der offiziellen Kirche und den Pietistinnen und Pietisten einstellte, wurden beide Geschwister rehabilitiert.
1782

1784

Isaak Iselin bemühte sich nicht nur um politische und pädagogische Reformen in der Stadt, sondern beteiligte sich auch an prominenter Stelle an den Diskussionen der europäischen Aufklärung.
1784

1786

1787

1790

Besonders anschaulich wird die neue Vielfalt von Stoffmustern in der Einrichtung eines Spielzeugladens für Kolonialwaren und Baumwollstoffe aus den Jahren 1770 bis 1790. Er gehörte der Ausserrhoder Familie Zellweger, befindet sich heute im Historischen Museum Basel und macht mit seinem Angebot zudem auch die Bedeutung weiterer globaler Waren wie Gewürze, Tee oder Zucker deutlich.
1770/1790

1791

Nahl zeigt Peter Ochs als Korrespondenten und Historiker am Schreibtisch in Paris, links im Bild die ersten drei Bände seiner Basler Geschichte, rechts eine Büste von Benjamin Franklin. Ochs wurde vor allem als Staatsmann und Diplomat bekannt. Erst im Alter von siebzehn kam er nach Basel, der Geburtsstadt seines Vaters. Er besuchte die Universität und heiratete die Bürgertochter Salome Vischer. 1780 war er erstmals als Gesandter an der Tagsatzung. Es folgten zahlreiche diplomatische Missionen für Basel und ein steiler Aufstieg in die höchsten Ämter der Stadt. Während der Französischen Revolution, die Ochs begrüsste und deren Ideale er teilte, vertrat er die Eidgenossenschaft auch nach aussen. Im Inneren setzte er sich für Reformen ein und beteiligte sich federführend an der Ausarbeitung der Verfassung und Gründung der Helvetischen Republik. Mit deren Scheitern verlor er alle seine Ämter.
1791

1794

Im Mittelpunkt dieser Karikatur ist Jakob Engler (1721 - 1794) abgebildet. Der in Basel geborene und verstorbene Büchsenschmied ist im Profil abgebildet und bei seiner Arbeit mit einer Büchse zu sehen. Sein Arbeitsplatz befindet sich im Freien, ist aber überdacht. Im Hintergrund sind zwei weitere Personen an einem Tisch sitzend abgebildet.
17XX (1721-1794)

1799

In diesem Kirchenarchiv sind die Beerdigungen in der Münstergemeinde von 1711-1799 unterteilt. Für diese Untersuchung relevant sind die Jahre 1713, 1727, 1767 und 1798. Unterteilt nach Kirchen und Altersgruppen zeigt das Kirchenregister auf, wer beerdigt wurde und in den meisten Fällen, welches Alter sie erreicht haben.
1711-1799
In diesem Kirchenarchiv sind die Beerdigungen in der Münstergemeinde von 1711-1799 unterteilt. Für diese Untersuchung relevant sind die Jahre 1713, 1727, 1767 und 1798. Unterteilt nach Kirchen und Altersgruppen zeigt das Kirchenregister auf, wer beerdigt wurde und in den meisten Fällen, welches Alter sie erreicht haben.
1711-1799

17XX

Zur unentbehrlichen Einrichtung in den frühneuzeitlichen Stadthäusern gehörten ein Giessfass und ein Handbecken, die meist in der Küche standen und als zentrale Waschstelle dienten.
17XX~
Vor der Erfindung von Gummisaugern im 19. Jahrhundert waren Zinnflaschen für die
Säuglingsernährung im Gebrauch. Das Mundstück wurde mit einem Leinenstoff überzogen.
16XX/17XX
Das ‹Lumpeditti› ist eine Spielzeugpuppe mit einem Kopf aus Papiermaché, wie er im 18. Jahrhundert aufkam. Der Körper der Puppe war aus dem Rest eines Indienne-Stoffes gefertigt.
17XX
Der ‹Sturz› diente den verheirateten Basler Frauen als Kirchenschleier. Er symbolisierte die eheliche Ordnung und war zugleich ein Privileg der Frauen der oberen Stände. Klagen von Frauen, die aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen keinen ‹Sturz› tragen wollten, wies der Rat ab. Erst im späten 18. Jahrhundert änderte er diese Politik.
17XX
Im Mittelpunkt dieser Karikatur ist Jakob Engler (1721 - 1794) abgebildet. Der in Basel geborene und verstorbene Büchsenschmied ist im Profil abgebildet und bei seiner Arbeit mit einer Büchse zu sehen. Sein Arbeitsplatz befindet sich im Freien, ist aber überdacht. Im Hintergrund sind zwei weitere Personen an einem Tisch sitzend abgebildet.
17XX (1721-1794)

1800

"Leichenrede über Jesaja XLVI. 4. bey der Beerdigung der Frau Maria Wettstein, Herrn Peter Merian, des Handelsmanns, gewesene Frau Eheliebste: den 30ten April 1800. in der Münsterkirche gehalten / von Andreas La Roche, Diakon bey St. Peter. Basel, gedruckt bey Wilhelm Haas."

Die Leichenrede wurde für Maria Wettstein (1714-1800), Ehefrau des Kaufmanns Peter Merian (1709-1801,  verfasst. Der Fokus der Predigt liegt aufgrund des hohen erreichten Alters Maria Wettsteins sowie dem von ihr gewählten Bibelvers auf dem Thema langes Leben und hohes Alter. Dabei wird insbesondere die Güte Gottes und damit verbunden die Frömmigkeit des Menschen als Notwendigkeit für das Erreichen eines hohen Alters hervorgehoben. Die Predigt umfasst 12 Seiten, darauf folgt ein sechsseitiger Lebenslauf Maria Wettsteins sowie ein kurzes Trauergedicht des verwitweten Peter Merians.
1800-04-30

1803

Wie eine Basler Karriere im 18. Jahrhundert aussehen konnte, zeigt die Biografie von Andreas Merian-Iselin (1742–1811). Der Pfarrerssohn studierte Philosophie und Recht an der Basler Universität. 1768 wurde er Sekretär der städtischen Kanzlei. Acht Jahre später übernahm er das Amt des ‹Sechsers› in der Zunft zu Rebleuten. 1782 wurde er zum Weinschreiber und ‹Ingrossisten› ernannt, ein Jahr später zum Stadtschreiber und 1790 zum Oberstzunftmeister gewählt; ein Amt, das er im Zuge der Basler Revolution von 1798 gezwungenermassen aufgeben musste. In der Zeit der Helvetik gewann er als konservativer Reformgegner schnell wieder an politischem Einfluss. Seit 1803 bekleidete er das Bürgermeisteramt, 1806 wurde er zum Landammann der Schweiz gewählt.
1803~

1810

Die Geschwister Wilhelm Brenner (1723–1781) und Susanna Ochs-Brenner (1725–1810) stammten aus einer Basler Bürgerfamilie. Sie wurden im Rahmen des Separatistenprozesses 1753/54 als Pietisten angeklagt und hart bestraft: Wilhelm wurde 1754 aus der Stadt gewiesen und, als er wenige Tage später wieder auftauchte, ein halbes Jahr in Isolationshaft genommen. Susanna kam ebenfalls in Haft. Als sich im Laufe der 1760er-Jahre eine Annäherung zwischen der offiziellen Kirche und den Pietistinnen und Pietisten einstellte, wurden beide Geschwister rehabilitiert.
1725/1810

1816

Ausgehend von den Stammeltern Christoph Burckhardt (1490–1578) und seiner zweiten Ehefrau Gertrud Brand (1516–1600), stellten die Burckhardt über Jahrhunderte hinweg Bürgermeister, Diplomaten und Gelehrte und gehörten damit zu den einflussreichsten Familien Basels. Stammbäume dokumentierten diese Bedeutung der führenden Familien.
1816

1960