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Tafel mit Szenen des Martyriums des heiligen Vincentius aus dem Basler Münster, vermutlich um 1200

m35836:
Tafel mit Szenen des...
Der heilige Vinzenz erlitt unter Kaiser Diokletian im 3. Jahrhundert den Märtyrertod. Die Tafel schildert in acht Szenen sein Leiden. Bereits im 4.Jahrhundert wird der Heilige verehrt, heute ist er der Schutzpatron von Portugal, und die burgundischen Winzer feiern jedes Jahr seinen Gedenktag in der Mitte des Winters. Eine Darstellung seines Martyriums findet sich auch auf einem Reliefpfeiler der Leonhardskirche. Der heutige Standort der Tafel im nördlichen Seitenschiff geht auf die Zeit um 1850 zurück. Die Bildfolge zeigt, wie Vinzenz nach seiner Geisselung in einen Turm geführt wird, begleitet von einem Engel. Der römische Statthalter schaut zu, wie der Heilige auf einem Rost gebraten und mit Eisenhaken gequält wird. Der Engel reicht dem Leidenden Wasser. Anschliessend lässt der Statthalter den Leichnam des Heiligen im Meer versenken, um eine nachträgliche Verehrung zu verunmöglichen. Dennoch wird der Körper gefunden, und zum Gedenken an Vinzenz errichten die Gläubigen ein Gotteshaus. Die Darstellung eines solchen Bauvorhabens ist für die Zeit der Romanik aussergewöhnlich.
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Identifikator:
abb35836
Titel:
Tafel mit Szenen des Martyriums des heiligen Vincentius aus dem Basler Münster, vermutlich um 1200
Beschreibung:
Der heilige Vinzenz erlitt unter Kaiser Diokletian im 3. Jahrhundert den Märtyrertod. Die Tafel schildert in acht Szenen sein Leiden. Bereits im 4.Jahrhundert wird der Heilige verehrt, heute ist er der Schutzpatron von Portugal, und die burgundischen Winzer feiern jedes Jahr seinen Gedenktag in der Mitte des Winters. Eine Darstellung seines Martyriums findet sich auch auf einem Reliefpfeiler der Leonhardskirche. Der heutige Standort der Tafel im nördlichen Seitenschiff geht auf die Zeit um 1850 zurück. Die Bildfolge zeigt, wie Vinzenz nach seiner Geisselung in einen Turm geführt wird, begleitet von einem Engel. Der römische Statthalter schaut zu, wie der Heilige auf einem Rost gebraten und mit Eisenhaken gequält wird. Der Engel reicht dem Leidenden Wasser. Anschliessend lässt der Statthalter den Leichnam des Heiligen im Meer versenken, um eine nachträgliche Verehrung zu verunmöglichen. Dennoch wird der Körper gefunden, und zum Gedenken an Vinzenz errichten die Gläubigen ein Gotteshaus. Die Darstellung eines solchen Bauvorhabens ist für die Zeit der Romanik aussergewöhnlich.
Epoche:
Mittelalter
Gehört zu:
Sieber-Lehmann, Claudius/Schwarz, Peter-Andrew (Hg.): Eine Bischofsstadt zwischen Oberrhein und Jura. 800 – 1273. Basel 2024 (Stadt.Geschichte.Basel).
Sprache:
de
Quelle
Bevorzugte Zitierung:
Stadt.Geschichte.Basel: Tafel mit Szenen des Martyriums des heiligen Vincentius aus dem Basler Münster, vermutlich um 1200. Forschungsdatenplattform Stadt.Geschichte.Basel, <https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb35836.html>, Stand: 23.03.2025.
Referenzlink:
https://forschung.stadtgeschichtebasel.ch/items/abb35836.html